Andalusien, wir knabbern Dich an!

 

Mal wieder haben wir uns auf die Spuren schmackhaftester Schmackhaftigkeiten begeben, diesmal ins Land des Olé und Hola. Und gleich am ersten Tag wurden wir in einem Krempelladen in Sevilla von einer echten Diskokrabbe begrüßt! Hübschhässlich, oder? Taufen wir sie doch mal Jorge.

 

 

TAPAS

Jetzt aber zu den Leckereien. Natürlich gab´s in der krassesten Mittagshitze erst mal ein paar Tapas, dazu einen kühlen Fino. Sherry spielte insgesamt eine so wichtige Rolle auf unserem Trip, dass ich ihn in Bälde mit einem eigenen Artikel würdigen werde. Zunächst also Tapas: Hier Tortilla, Hackbällchen in KNOBLAUCHsauce, Paella, Tintenfischringe, Spinat mit Kichererbsen und eingelegter Paprika.

 

Eines Abends zogen wir uns auch einfach mal ne Riesenportion kalter Gambas rein. Gekocht und mit Salz und Zitrone gewürzt. Päng.

 

 

 

 

 
Und weiter geht’s mit noch mehr Tapas. Dies mal in Jerez, der Hauptstadt und Namensgeberin des Sherry. Es gab Muscheln, mit ihren eigenen Fangarmen gefüllte Tintenfische (schmeckt wesentlich besser, als es klingt), Shrimps und Sardellen in Paprikasauce. Soweit, so lecker. Nur die Shrimps waren etwas lustig, man isst sie nämlich kalt und komplett. Einfach mit Haut und Haar runterlöffeln. Die Kellnerin wunderte sich dann schon sehr, als wir Banausen noch einen scheinbar vollen Teller zurückgaben. Wir hatte doch das Bedürfnis gehabt, zumindest die Köpfchen vor dem Verzehr zu entfernen. Naja, war ganz frisch und lecker, aber doch etwas stachelig im Mund.

 

SCHINKÖNN

Tja, und was äre Andalusien ohne ihn. Ohne den wunderbaren Pata Negra (= Jamón Ibérico). Wussten wir auch nicht, und fuhren deshalb flugs ins kleine Örtchen Jabugo – berühmt für eben jenen auf der Zunge schmelzenden Schinken, der im lebenden Zustand an einem glücklichen Schweinchen hängt und durch Eicheln und viel Auslauf in spanischen Hainen ganz großartig wird.
Es war jedoch Sonntag. Und in Jabugo, wo es auch sonst nicht viel gibt, gab es nun am Sonntag gar nichts. Außer Tausende von geschlossenen Läden, hinter deren Scheiben die schönsten Schinken prangten. Wir wollten sterben. Erschlagen werden von herniederfallenden Eicheln. Bis, ja bis wir dann doch noch zwei geschäftstüchtige Spanier entdeckten, die uns bereitwillig die Pforten zum Schinken öffneten.

Ich musste sofort fotografieren.

Wir kauften ein großes Stück von den Paletillas (Vordebeine). Laut Verkäufer genauso lecker wie der Jamón (Hinterbeine), aber etwas preiswerter.

 

 

 

 

 

 

 

Und am wunderschönsten sieht so eine hauchdünne Scheibe aus, wenn die Sonne durchstrahlt und das Meer rauscht. Heijeijei.

 

 

 

 

 

PARADIESCHEN

Die letzte aber beste Etappe geht mit einer einmaligen Hotelempfehlung einher: Ein paar Minuten von Ronda entfernt liegt das Hotel la Fuente de la Higuera. Abgesehen von der fast schon lächerlich fantastischen Lage inmitten von Olivenhainen mit Blick auf die lauschigen Berge, äußerst geschmackvoller Einrichtung und sogar eines Suite-Upgrades, gab es ausgesprochen gutes Essen:
Ein Steinpilzsüppchen, Lachstartar mit pochiertem Wachtelei, Lammschulter und eine Auberginen-Zucchiniblüte, gefüllt mit Ratatouille. Besonders auch die Wickelart Letzterer hat mich nachdrücklich beeindruckt. Werde ich bald selbst ausprobieren. Also. Ganz ehrlich. Der Himmel auf Erden.