Nun endlich die Fortsetzung unseres kulinarischen Persientrips (Teil 1 gibt’s hier).
Beim letzten Mal kam das wohl wichtigste Gericht noch gar nicht zum Zuge: Der Eintopf, bzw. das Ragout. Das gibt es in allen Farben und Formen und wir haben keine einzige schlechte Erfahrung gemacht.
Sehr beliebt sind darin die getrockneten Zitronen. Man piekst mit einer Gabel Löcher hinein und lässt sie mitköcheln. Der Geschmack erinnert zunächst etwas an Spülmittel, geht dann aber über in ein ganz fruchtig-frisches Aroma. Ansonsten werden oft Norange-Blüten hinzugegeben und ein spezielles persisches Gewürz (Sumach, das wohl sauerste Gewürz der Welt).
Mein Lieblingseintopf heißt Fesenjun. Er besteht aus gemahlenen Walnüssen, Granatapfelsirup und Fleisch – hier unten rechts zu sehen in der Variante mit Kamelfleischbällchen.
Und auch beim Thema Fast Food wird man im Iran nicht allein gelassen. Es gibt herrliches Kebab, das über dem offenen Feuer gegrillt wird. Das flache Brot kommt meist frisch gebacken aus riesigen Öfen, die optisch ein wenig an Zeitungspressen erinnern. Oft steht eine große Menschentraube davor und wartet, wie ein Brot nach dem anderen herauskommt. Der obligatorische Small Talk lässt dabei nie lange auf sich warten.
Außerdem gab es auch eine iranische Variante der guten alten Pizza. Mit viel Fleisch und viel Käse. Lustigerweise reichte man sogar Pepsi dazu.
Wer eher auf authentische Getränke steht, kann unter vielen verschiedenen Wässerchen wählen, oft aromatisiert mit Blüten, Samen, Früchten …
Als wir uns nach unserer Besteigung des Elburs-Gebirges ein wenig stärken wollten, entdeckten wir eine ganz feine neue Kombination: Rührei mit Datteln. Wirkt erst etwas befremdlich, ist aber sehr lecker.
Sooo, und nun natürlich noch ein Wörtchen und ein paar Bildchen zu einem sehr wichtiges Bestandteil der iranischen Küche: Süßigkeiten! In der Wüstenstadt Yazd entdeckten wir beispielsweise eine Art Zuckerwatte (“Pashmak”), die sehr nussig schmeckte und an türkischen Honig erinnerte:
Und noch ein kleines Potpourri an Köstlichkeiten: Zuerst eine Art Spaghetti-Eis aus gefrorener Stärke mit Zitronensaft (insgesamt sehr süß), Tee mit gelbem Kandis und Honiggebäck, gepresste Früchtepaste und Kekse (eigentlich eher purer Zucker mit Pistazie) aus Yazd:
Tja dann:
Yummy, das weckt die Reiselust!