Ein wunderbar fluffig-fruchtig-nussiger Zeitgenosse. Super, wenn der Herbst vorbei oder noch nicht in Sicht ist und man trotzdem total Lust auf Zwiebelkuchen hat.
Galettes
Es begab sich vor einiger Zeit, als ich einen geschätzten Freund während seines Austauschsemesters in der Champagne besuchte. Er kannte meine Verfressenheit und fuhr uns beide tief in die campagne (sic). Dort wartete ein kleines Häuschen mit dampfendem Schornstein. Angeblich die weltbeste Crêperie. Die gesamte Bevölkerung Frankreichs saß an diesem Abend in dem Häuschen – so ließ zumindest das Szenario vermuten.
Falsches Quittenchutney
Letzten Herbst hatten wir ja alle Quittensträuche in Eppendorf unsicher gemacht. So sehr, dass wir immer noch von der damaligen Quittengelee-Produktion zehren können, trotz reichhaltigen Beschenkens der Verwandt- und Freundschaft. Es musste also was Neues her dieses Jahr: ein falsches Quittenchutney.
Warum falsch? Weil es ganz ohne Säure auskommt, und ohne Zwiebeln. Eher süß-pikant als süß-sauer. Man kann es aber natürlich nach Belieben abwandeln, etwa mit der Zugabe von Schalotten, Balsamico oder Zitronensaft.
Schmeckt als Begleitung zu Käse, Jakobsmuscheln und kurzgebratenem Fleisch. Oder einfach pur als Appetit-Öffner, wie kürzlich im Lokal1 genossen — Beitrag zum ausgezeichneten Essen dort folgt. Jetzt aber ans Chutney!
Zutaten:
- 3 große Quitten
- 120ml Wasser
- 80g Zucker
- 4 Kardamomkapseln
- 5 Sternanis
- 2 Zimtstangen
- 1 Vanilleschote (aufgeschlitzt)
- Etwas Orangeat
- Abrieb einer Zitrone
- Ein paar Scheiben Ingwer
- 2 EL Honig
- 2 EL frisch geriebenen Ingwer
- Grüner Pfeffer
- 2 Prisen Cayennepfeffer
- Etwas Salz
Alle Zutaten vom Wasser bis zum Honig in einem Topf aufkochen. Derweil die Quitten schälen und in Stückchen schneiden. Dann die Quittenstückchen dazugeben und ca. eine halbe Stunde bei mitttlerer Hitze garen (mit Deckel). Wenn die Stückchen weich sind, aber noch nicht zu Mus zerfallen mit den restlichen Zutaten abschmecken. Dann ab damit in vorgewärmte Einmachgläser!
Musikempfehlung dazu: When I think of you, Janet Jackson. So schön 80s, da wird es einem selbst an verregneten Sonntagnachmittagen warm ums Herz.
Lachsfrikadellen für Feuerdrachen
Passend zu den aktuellen Temperaturen (für Hamburger Verhältnisse schier tropisch) gibt’s heute was ganz Heißes. Aber keine Angst, für Abkühlung wird auch gesorgt.
Das Rezept haben wir leicht abgewandelt nachgekocht aus Essen & Trinken, 3/2011
Zutaten für 4 Personen:
Feuersoße:
2 Knoblauchzehen
3 rote Chilischoten
60 g brauner Zucker
8 EL Reisessig
Frikadellen:
2 Frühlingszwiebeln
500 g Lachsfilet ohne Haut
20 g geriebenen Ingwer
2 TL geriebene Zitronenschale
Salz, Pfeffer, Öl zum Anbraten
Für die Soße den Knoblauch und die Chilis klein hacken. Alle Zutaten in einem Topf aufkochen und bei schmaler Hitze 15 Minuten einkochen lassen.
So, jetzt die Frühlingszwiebel klein schneiden und glasig anbraten. Dann den Lachs klein hacken und mit den Frühlingszwiebeln und den restlichen Zutaten mischen. Dann wird der gute Lachs kaltgestellt. Päng.
Nach 10 Minuten darf er wieder auferstehen und wird zu acht Frikadellen geformt. Bei mittlerer Hitze auf jeder Seite 2 Minuten anbraten.
Nun schön in die scharfe Soße dippen.
Die versprochene Abkühlung gibt´s vom Gurkensalat. Einfach vom Auberginen-Rezept klauen. Prost!
Musikempfehlung:
Mit Alkohol, vorzugsweise Gin: Chris Rea – Gone Fishing
Ohne Alkohol: Patrick Watson – Tracy’s Waters
Cooles Gulasch mit Spitzen-Spätzle
Willkommen beim allerersten Eintrag in der neuen Disse mit eigener Domain und Schnickschnack. Viel Spaß!
Bevor hier endgültig der Frühling einzieht, noch mal ein bisschen Soulfood. Zwar ist das Gulasch meiner Oma immer noch das beste, aber das hier ist auch nicht zu verachten.
Zutaten für das Gulasch (4 Personen):
- 500 g Rindergulasch
- 1 gehackte Zwiebel
- 1 Aubergine
- 1 Packung Suppengemüse
- 1 Dose Tomaten (laut FAS sind die von Ja! ganz besonders gut)
- evtl. Shiitakepilze
- 400 ml Rinderfond
- 250 ml Rotwein
- 1 Lorbeerblatt, 4 Wacholderbeeren, 1 Zweig Rosmarin, 3 Stängel Petersilie
Erst mal wird das Fleisch von Sehnen und Fett befreit und in etwas Öl von allen Seiten scharf angebraten. Dann kommt das kleingeschnipselte Suppengemüse und die Zwiebel dazu. Parallel wird die Aubergine in kleine Würfel geschnitten und in einer Pfanne angebraten, bis sie nicht mehr bitter schmeckt. Dann das Gulasch mit dem Wein ablöschen und die Aubergine und die Tomaten dazu schmeißen. Wenn ihr Lust habt, könnt ihr jetzt auch Shiitakepilze mit rein geben, schmeckt ganz lecker. Nun kommen der Rinderfond und die Gewürze mit dazu. So. Jetzt mit Salz und Pfeffer abschmecken und alles auf kleiner Flamme 2-3 Stunden gluckern lassen.
Für die Spätzle braucht man:
- 4 Eier
- 400 g Mehl
- 200-250 ml Wasser
- Salz
Und so sah das Ganze bei uns aus, original mit vietnamesischem Hackebeil:
Wenn Ihr die Spätzle aus dem Topf fischt, solltet ihr sie unbedingt kurz in Eiswasser schmeißen.
Bis das Gulasch fertig ist, kann man die Spätzle wunderbar auf einem Blech bei 50° im Ofen aufbewahren. Evtl. etwas Öl drüber geben.
Jetzt lasst es euch schmecken. Und legt Mumford & Sons – Sign no more auf.
feat. Katrin: Mascarpone Ricotta Cheesecake
Juuhuuu! Der erste Gastbeitrag hält Einzug in der Krabbendisco. Das Mikro geht an Katrin mit ihrem Ofenhit “Cheesecake”:
Kokos-Milchreis mit Tabasco
Dieses herrliche Gaumenschmäuschen hat mal vor gefühlten hundert Jahren eine Freundin gezaubert. Ich hatte es völlig vergessen. Und heute, urplötzlich beim Blick auf den Ahornsirup ist es mir epiphaniengleich erschienen. Also gleich losgekocht. So sieht das aus: