Und so sieht’s fertig aus, das Hühnchen:
So ganz traut sich der Sommer ja nicht raus, vielleicht muss man ihn ein bisschen mit der brasilianischen Acai-Beere inspirieren.
Wir hatten ja vor einiger Zeit schon mal ein Rezept aus unserem Brasilienurlaub mitgebracht (hier isses), dort wird die frische, pürierte Frucht am liebsten als Sorbet gefuttert. Heute aber soll es mal eine etwas gewagtere Kombi geben: Acai mit Milchreis. Oder eher umgedreht.
Weil’s so fein ist, heute gleich zwei leckere Reisrezepte: einmal mit schwarzem Reis und einmal mit Milchreis.
Mütter sind ja schon was Großartiges. Meine zum Beispiel hat neulich nicht nur lecker rumgekocht, sondern das alles sogar für die Krabbendisco fotografiert und dokumentiert.
Wie im Titel ersichtlich, gibt es des Rhabarbers zweierlei. Ich konnte leider noch nicht kosten, aber Mama sagt, dass das schmeckt, und das stimmt immer. Also los, wir starten mit der Marmelade. Genauer gesagt, mit der
Rhabarber-Erdbeer-Orangen-Marmelade
Ein großartiger Start für ein luftiges Sommerschlemmermenü! Dieser Hauch von Nichts ist ganz leicht vorzubereiten und schmeckt nach allerherrlichsten Sonnenstrahlen – gute Zutaten vorausgesetzt, die sind hier besonders wichtig.
Ich habe das Süppchen als kleinen Aperitif gereicht, eignet sich bestimmt aber auch als Vorspeise super:
Zutaten (4 Personen – Vorspeisengröße)
Als Erstes werden die Orangen mit den großen Tomaten, dem Knoblauch, dem Basilikum und 80 ml Olivenöl ganz fein püriert. Alles durchsieben und mit Salz, Pfeffer und Cayennepfeffer würzen. Kalt stellen.
Jetzt die Möhrchen 2 Minuten in Salzwasser kochen und kalt abschrecken. Kirschtomaten kurz ins kochende Wasser schmeißen, abschrecken und grausam häuten.
Aus dem Toast macht Ihr mit dem restlichen Olivenöl leckere Croutons, die Ihr dann mit der Chili, den Kirschtomaten, den Möhren und dem Parmesan mischt.
Kurz vor dem Servieren die Suppe in einen Siphon füllen und in kleine Becherchen sprühen (alternativ mit dem Mixer aufpürieren). Oben drauf streut ihr die Toast-Mischung. Und ab dafür.
Musikempfehlung: Porcupine Tree – Start of Something Beautiful
Alle Jahre wieder feiern wir in entspannter, kulinarischer und alkoholgeschwängerter Atmosphäre Silvester. Das Prinzip: alle Gäste steuern 1-2 Gänge bei. Möglichst kleine Leckereien, damit noch viel Potential für weitere Leckerbissen bleibt. Nach dem tollen Beiz-Ergebnis mit Lachs letztes Jahr, wollten wir zu dieser Gelegenheit einen etwas weniger fettigen Fisch verwenden. Also durfte eine Lachsforelle dran glauben. Und die wurde dann nicht einfach so serviert, sondern dünn aufgeschnitten auf leicht getoasteten Tramezzini drapiert, mit 2 pochierten Wachteleiern belegt und mit Dill-Vinaigrette beträufelt. Also quasi Hemingway-Eier im Mini-Format: dünne Tramezzini statt füllender Toasties und Wachteleierchen statt klassischer Hühnereier. Downsizing im Dienste der weiteren Kalorien-Aufnahme-Kapazität.
Nachdem der Lachs letztes Mal fast zu salzig war, haben wir ein wunderschönes Rezept von Maria abgewandelt, das deutlich weniger Salz und Zucker beinhaltet. Dafür braucht Ihr:
Für die Beize zerdrückt Ihr im Mörser das Salz, den Zucker und die ganzen Körner. Dazu noch etwas Abrieb von der Orange, der einen schönen frischen Geschmack gibt. Dann diese Mischung auf einer Fischhälfte verteilen. Das Filet sollte dabei mit der Haut nach unten auf einer Plastikfolie liegen. Kräuter klein hacken und auch drauf packen. Dann folgen ein bisschen Olivenöl sowie ein paar Orangenscheiben. Das zweite Lachsforellenfilet spiegelbildlich drauf legen und Klappe zu. Richtig fest in der Folie einwickeln, möglicherweise sogar 2 Schichten. Ab in eine Form, und von oben beschweren. Wir haben eine Kastenkuchenform genutzt und ein Tetra-Pack draufgelegt.
Die Lachsforelle ist weniger dick als der Lachs, daher reichen 24 Stunden im Kühlschrank. Dabei nach etwa der Hälfte der Zeit wenden.
Natürlich lässt sich das Ganze wunderbar solo genießen, schön dünn aufgeschnitten. In unserem Fall gab es als Zugabe noch 2 pochierte Wachteleier pro Person. Da es um Massenproduktion ging (immerhin 7 Portionen, also 14 Eier), haben wir das Pochieren zeitlich vorgezogen. Wie bei “normalen” Eiern Wasser mit etwas Essig zum Kochen bringen, dann von der Herdplatte nehmen, mit einem Kochlöffel einen Strudel erzeugen und den Schalen-Inhalt in die Mitte setzen. Man kann sogar ein paar Eier gleichzeitig machen, bei uns waren es jeweils 3 auf einmal. Die Eier verlieren dann zwar im Strudel manchmal ein bisschen ihres Eiweißes (flockt leicht aus), aber bleiben dennoch gut getrennt voneinander. Nach einer knappen Minute raus aus dem Topf und in Eiswasser abkühlen lassen. Dort halten sich die Eier gut bis man sie auf die Tramezzini packt — entweder noch kalt oder kurz in Wasser aufgewärmt (nur kurz, 10 Sekunden, damit das Eigelb schön flüssig bleibt!).
Die Senf-Dill-Soße könnt Ihr Euch vom Lachsrezept abgucken. Dann braucht Ihr kurz vor dem Servieren nur noch die Tramezzini (gibt es im italienischen Feinkostladen, ganz wunderbar dünnes Toastbrot ohne Rinde) kurz in einer Pfanne angrillen, die dünnen Lachsforellenscheiben drauf platzieren, 2 pochierte Wachteleier (wie gesagt kalt oder kurz aufgewärmt), mit etwas Senf-Dill-Soße beträufeln und zur Deko ein Blättchen Dill on top. Et voilà! Knackiges Tramezzini mit frischem, zarten Fisch, das Eigelb explodiert beim Draufbeißen und vermischt sich dabei mit der Soße. Ein Gedicht, auch wenn es etwas Fingerspitzengefühl bedurfte, sich die schicke Silvester-Garderobe nicht voll zu kleckern. Daher als Tipp: die Tramezzini nicht allzu groß schneiden, damit es in einem Rutsch in den Mund passt, evtl. sogar nur mit einem Ei und dafür 2 Häppchen pro Person.
Musik ganz deep sea wie die richtigen Lachsforellen: I Follow Rivers von Lykke Li
Noch ein paar mal schlafen und schon steht bei den meisten von uns irgendwann ein weihnachtlicher Entenbraten auf dem Tisch. Großartig. Und am Tag danach: Entengröstl. Dito. Manchmal gibt es das bei uns sogar schon zum Frühstück, im Schlafrock sozusagen.
Natürlich ist gegen den Klassiker überhaupt nichts zu sagen. Aber vielleicht will ja jemand seine Familie mal mit einer asiatischen Variante aus den Socken oder aus dem Schlafrock hauen. Das ginge dann zum Beispiel so:
Wir haben uns bei dem Rezept übrigens inspirieren lassen von Arthurs Tochter. Sie berichtete dereinst über dies hier (das wir vorher auch ausprobierten und für delikat befanden).
Also, die Zutaten:
Nimm Dir am besten ein motiviertes Familienmitglied dazu, das das Fleisch von den Entenknochen zuzelt. Währenddessen schälst Du die Äpfel, entkerngehäust sie, schneidest sie in dünne Scheiben und stäubst sie ordentlich mit dem Puderzucker ein. Dann das Fett in der Pfanne erhitzen und die Äpfel reinschmeißen. Und wo Du schon dabei bist auch den Ingwer und den groben Pfeffer. Das Ganze schön anbraten und karamellisieren lassen.
In der Zwischenzeit schon mal die Ramen kochen, das geht ja ganz schnell. Jetzt die Ente mit in die Pfanne, sie soll nur noch mal heiß werden. Wenn alles schön brutzelt, mit der Sojasoße ablöschen.
Kurz ziehen lassen und dann die Ramen-Nudeln dazugeben. Koriander und weißen Pfeffer am besten erst auf dem Teller ganz frisch drüber streuen.
Musikempfehlung: Christiane Weber & Tim Beckmann – So schön – R.I.P.